Gesamt 159.000,- Euro aus Salzburg gehen direkt nach Griechenland und Bosnien-Herzegowina und kommen vor Ort Menschen in Not zugute. Nothilfe, Unterkünfte für Frauen und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sowie Nahrungs- und Hygieneartikel tragen zu einer Verbesserung der Situation von Menschen auf der Flucht und der lokalen Bevölkerung bei.
Laut UNHCR halten sich in Griechenland aktuell etwa 4.000 geflüchtete Kinder auf, die alleine, ohne Eltern oder Verwandte und oft unter menschenunwürdigen Verhältnissen leben. Die Unterstützung der Behörden ist bei weitem nicht ausreichend. In Athen unterstützt die Caritas deshalb über „The Home Project“ zwei Unterkünfte für 27 geflüchteter Kinder. Sichere und adäquate Unterbringung, Betreuung und Begleitung rund um die Uhr und Entwicklungspläne für die Kinder stehen im Mittelpunkt. Das Land Salzburg unterstützt dieses Projekt mit 94.000,- Euro. Die Erzdiözese stellt 20.000,- Euro bereit, zudem kommen zweckgewidmete Spenden der Caritas Salzburg den Notunterkünften zugute.
In Bosnien-Herzegowina sollen einerseits berufliche Perspektiven für die Bevölkerung und für geflüchtete Menschen geschaffen werden. In Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen, Ämtern und Bildungseinrichtungen werden 400 entsprechend beraten. Andererseits werden armutsbetroffene Menschen, wie zum Beispiel Familien ohne Einkommen, mit Lebensmittel- und Brennholzgutscheinen versorgt. Für dieses Projekt stellen die Erzdiözese Salzburg 10.000 und die Caritas 15.000 Euro zur Verfügung.
Erzbischof Franz Lackner: „In Zeiten der Pandemie sind auch wir mit vielen Problemen und Herausforderungen konfrontiert. Und doch gilt es, auch in der eigenen Not, nicht die Not der anderen zu vergessen. Das bedeutet auch, einen konkreten Beitrag zu leisten, um Kindern auf der Flucht, um Menschen in prekären Situationen wieder eine Perspektive zu geben. Als Kirche wollen wir unserem Auftrag gerecht bleiben, für die Schwachen unserer Gesellschaft einzustehen. Und: Zusammenzustehen – auch über Landesgrenzen hinweg.“
„Mit dieser Initiative möchten wir einen Beitrag zur Unterstützung dieser auf der Flucht befindlichen Menschen leisten. Damit sollen Frauen und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge adäquate Unterkünfte sowie Nahrungs- und Hygieneartikel erhalten“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg: „Man kann sich das kaum vorstellen: Unter 10-jährige Kinder sind alleine, ohne Eltern oder Verwandte, auf der Flucht. In Griechenland, in Europa. Auch in Bosnien-Herzegowina ist die Lage prekär und spitzt sich durch die Pandemie immer weiter zu. Als Caritas helfen wir sowohl im In- wie auch im Ausland. Herzlichen Dank an das Land Salzburg, die Erzdiözese Salzburg und unsere Spenderinnen und Spender für die Unterstützung, die diese Hilfe möglich macht.“