Integration, Migration, Asyl

Menschen schützen, Chancen nützen:

Legale Einwanderung, sichere Fluchtwege und Integration ab Tag 1 machen beides möglich.

Den Mangel an Fachkräften spüren wir alle. Vom Spital bis zum Bau. Wer nicht aus einem EU-Staat kommt, findet aber kaum legale Wege in unseren Arbeitsmarkt. Wir stellen Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund beim Ankommen in unserer Gesellschaft zu viele Hürden in den Weg.

Reden wir über Chancen und Perspektiven. Flucht ist im 21. Jahrhundert eine Realität – wir beweisen aktuell im Ukraine-Krieg, dass wir Menschen eine neue Perspektive bei uns geben wollen und können. All das muss auf der Basis unseres Rechtsstaats geschehen.

Am Ende zählt: Menschenrecht muss Menschenrecht bleiben. Unsere Werte sind nicht verhandelbar. Sie sind die Grundlage für eine gute Zukunft.

Unsere Forderungen an die Politik

Was die nächste Regierung im Bereich Integration, Migration und Asyl tun sollte:

Für eine gute Zukunft

Ein wirksamer erster Schritt

Wir brauchen Integration ab Tag 1: Schnelle Verfahren, flächendeckende Deutschkurse und Zugang zum Arbeitsmarkt. Tun wir alles, damit die neu zu uns Kommenden schnell zu Stützen in der Gesellschaft werden.

1. Arbeitsmigration

Trotz der großen Nachfrage sind die Türen zum Arbeitsmarkt noch so schmal, dass viele motivierte und qualifizierte Menschen (aus Nicht-EU-Staaten) nicht hindurch finden. Ob Deutschkenntnisse, Wartezeiten oder mitgebrachte Ausbildungen. Die Möglichkeiten, in Österreich arbeiten zu können, müssen einfacher und unbürokratischer werden. Weil Menschen dann zu Stützen in der Gesellschaft werden können.

2. Flucht und internationaler Schutz

Faire, schnelle Asylverfahren und existenzsichernde Grundversorgung haben die Interessen von allen im Blick – Integration steht von Anfang an im Mittelpunkt. Je eher Verfahren abgeschlossen sind, und je früher Integration startet, desto erfolgreicher. Integration ab Tag 1 ist Win-Win für Betroffene und Gesellschaft.

Kinder und Jugendliche brauchen besonderen Schutz, wo immer sie geboren sind. Landen sie ohne ihre Eltern in Österreich, stehen ihnen gleiche Standards zu wie allen Kindern hier: Ab dem ersten Tag brauchen sie gute Betreuung, Unterkunft und Obsorge. Weil alle Kinder Teil unserer Zukunft sind.

Konflikte, Kriege, Klimakrise – die Gründe, die Menschen in vielen Weltregionen in die Flucht treiben sind vielfältig. Viele Länder im globalen Süden brauchen unsere Solidarität. Sie leiden am stärksten unter der Klimakrise, obwohl sie am wenigsten dazu beitragen, sie gehören zu den ärmsten Ländern und nehmen weltweit die meisten Flüchtlinge auf: Österreich richtet ein humanitäres Aufnahmeprogramm ein mit jährlich fixen Quoten. Hilfe, wo sie am Dringendsten gebraucht wird.

3. Integration von Menschen, die Schutz suchen

Der Erwerb der deutschen Sprache ermöglicht Kompetenz im Alltag und Teilhabe auf Augenhöhe. Daher ist sprachliche Integration eine große Aufgabe: Zugang zu Kursen von Beginn an. Pädagogisch sinnvolle Förderkurse statt Spaltung in der Schule. So kommen wir beim Reden zusammen.

Arbeit ist Selbständigkeit, Selbstwirksamkeit, Selbstwertgefühl. Leichtere Anerkennung mitgebrachter Ausbildungen, flächendeckende Sprachkurse, bessere Unterstützung bei der Berufswahl: Senken wir die Hürden zum Sprung in den Arbeitsmarkt. Das macht die ganze Gesellschaft fitter.

Die Menschen in der Ukraine als auch die aus der Ukraine Vertriebenen schauen sorgenvoll und ungewiss in die Zukunft. Unterstützen wir sie bei der Integration in den Arbeitsmarkt, vermeiden wir ein Abrutschen in die Armut durch die Sozialhilfe: Geben wir den Ukrainerinnen und Ukrainern eine Perspektive. Schutz und Sicherheit können wir ihnen bieten.

Sie können nicht zurück in ihre Heimat und haben unseren Schutz bekommen. Was ihnen derzeit/rechtlich zusteht, liegt deutlich unter dem Existenzmininum: Integration braucht ein Mindestmaß an Sicherheit, nur so ist ein würdevolles und selbständiges Leben möglich.  Zugang zur vollen Sozialhilfe.

Eine Frau und ein Mädchen sitzen am Schreibtisch, vor ihnen Lernunterlagen.

FAQ - Häufige Fragen & Antworten

FAQ Integration, Migration und Asyl - Allgemein

Schon immer haben Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben ihre Heimatländer verlassen. Viele Menschen fliehen jedoch vor Verfolgung und Krieg.  Die Zahl der vertriebenen Menschen war noch nie so hoch wie heute. Der Krieg in der benachbarten Ukraine und auch im Nahen Osten zeigt uns täglich, wie verletzlich die menschliche Existenz ist, wie nah normales Leben bei uns und furchtbares Leiden unter Kriegsbedingungen sind.

Auch wenn wir vor großen Herausforderungen stehen, muss unsere Menschlichkeit an oberster Stelle stehen und wir müssen unsere nationalen und internationalen Verpflichtungen einhalten, Menschen in Not zu schützen. Wie wir als Staat und Gesellschaft mit Geflüchteten umgehen, zeigt, wie wir auf Not und Schutzbedürftigkeit reagieren. Wenn unsere Werte nicht mehr für alle gelten sollen oder fundamentale Menschenrechte verhandelbar werden, verlieren wir die Basis unserer Gemeinschaft.

FAQ Integration, Migration und Asyl - Flucht und internationaler Schutz

In einem Asylverfahren wird festgestellt, ob jemand im Heimatland persönlich verfolgt wird und daher internationalen Schutz benötigt. Wer in Österreich um Asyl ansucht, hat Anspruch darauf, in einem Verfahren zu erklären, warum er oder sie aus dem Heimatland geflüchtet ist. Damit jede Person, die schutzbedürftig ist, diesen Schutz auch erhält, sind ein faires Verfahren und rechtliche Unterstützung wichtig.

Sich um die künftigen Generationen zu sorgen, gehört zu den wichtigsten Aufgaben von Staat und Gesellschaft. Viele Kinder kommen ohne ihre Familien in Österreich an und sind daher besonders schutzbedürftig. Für sie gelten, wie für alle in Österreich lebenden Kinder und Jugendlichen, ob sie hier geboren sind oder nicht, die Kinderrechte. Jedes Kind soll die besten Entwicklungsmöglichkeiten bekommen. Hierfür brauchen Kinder nicht nur altersgerechte und menschenwürdige Unterbringung und Betreuung sondern auch Bildungschancen.

Natürlich ist es gut, wenn Österreich – durch humanitäre Hilfe in akuten Krisenregionen unterstützt. Denn über 70% der Personen, die weltweit flüchten, bleiben in Nachbarländern. Diese Länder sind teilweise von der Aufnahme geflüchteter Personen überfordert und manchmal ist es nötig, jenen, die vor Ort vertrieben werden, eine neue Heimat zu geben. Für viele Menschen in großer Not gibt es aber keine legalen Fluchtwege: Ihnen hilft nur ein humanitäres Aufnahmeprogramm, mit dem ein jährlich fixes Kontingent von Menschen in Österreich Aufnahme findet – ein Lebensrettungsprogramm.

FAQ Integration, Migration und Asyl - Arbeitsmigration

Der Mangel an Fach- und Arbeitskräften ist eine der größten Herausforderungen für unsere wirtschaftliche Zukunft. Dabei gäbe es viele Menschen, die motiviert und qualifiziert sind, ihren Beitrag zu leisten. Unnötige bürokratische Hindernisse verhindern das aber viel zu oft eine gelingende Integration am Arbeitsmarkt. Sie gilt es gezielt abzubauen: Das betrifft die bessere Anerkennung von ausländischen Qualifikationen oder mehr Flexibilität beim Erwerb von Sprachkenntnissen. Es wird Zeit, Arbeitsmigrant*innen als Chance für unsere Wirtschaft zu sehen.