Internationale Zusammenarbeit

Wir sind nicht allein. In einer vernetzten Welt sind wir nur gemeinsam stark:

Wir brauchen einander. Arbeiten wir zusammen.

Noch vor wenigen Jahren schien es zu gelingen, die globale Armut massiv zu verringern. Jetzt hat sich die Entwicklung umgekehrt: Forciert durch Kriege und Konflikte, Klimakrise und Pandemie nehmen Hunger und Armut wieder zu. Von dieser Armut sind weltweit eine Milliarde Kinder und Jugendliche betroffen.

Die Lösung kann nur in Zusammenarbeit über Grenzen hinweg liegen. In den letzten Jahren hat sich manches positiv entwickelt in Österreichs Entwicklungspolitik und im Bereich der Humanitären Hilfe. Doch wir laufen eigenen Ansprüchen immernoch hinterher. 

Das Recht auf ein menschenwürdiges Leben ist unteilbar. Dafür arbeiten wir mit unseren Partner*innen in vielen Ländern der Welt zusammen. Dafür brauchen wir jede Unterstützung. Vor allem die unseres Landes. Lassen wir niemanden zurück am Weg in eine gute Zukunft.

Unsere Forderungen an die Politik

Was die nächste Regierung für die Internationale Zusammenarbeit tun sollte:

Für eine gute Zukunft

Ein wirksamer erster Schritt

Katastrophen bringen weit entfernte Länder auf unseren Fernsehschirm. Lokale Partnerorganisationen der internationalen NGOs sind meist die ersten Helfer*innen vor Ort. Leisten wir einen gerechten Beitrag: Mit der Erhöhung des Auslandskatastrophenfonds auf 200 Mio. Euro (bis 2030) lindern wir viel Leid!

Niemanden zurücklassen! lautet der kategorische Imperativ der ‚Agenda 2030‘ der Vereinten Nationen. Menschenrechte, Klimaschutz und Bewahrung der Artenvielfalt stehen ganz oben auf der globalen To-Do-Liste. Auch Österreich arbeitet mit: Zeit für den Fahrplan Richtung Nachhaltige Entwicklung bis 2050. Denken wir heute schon an morgen.

Österreich hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2030 schrittweise 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens in die Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe zu investieren. Bis heute wurde nicht einmal die Hälfte des Versprechens eingelöst. Es wird höchste Zeit für einen verbindlichen Plan, um das Ziel stufenweise zu erreichen. Mit dem Fokus auf die ganz armen Länder.

Der Bedarf wird immer größer. Immer mehr weltweite Katastrophen brauchen immer mehr konkrete Humanitäre Hilfe. Österreich hat dafür unter anderem einen eigenen Fonds, der mit den Aufgaben wachsen muss: Erhöhen wir den Fonds für Auslandskatastrophen auf jährlich 200 Mio. Euro (bis 2030). Mindestens.

Kinder sind die ersten Opfer. Ernährung, Bildung oder psychosoziale Betreuung bleiben auf der Strecke, wenn Kriege oder Naturkatastrophen das Alltagsleben zerstören: Starke Kinderrechte gehören in den Fokus von Entwicklung und Humanitärer Hilfe. Schluss mit Kinderarmut und Kinderarbeit.

Internationale Kooperation beginnt daheim. Viele Akteur*innen engagieren sich in NGOs für Menschenrechte und internationale Projekte. In Österreich arbeiten sie an entwicklungspolitischer Bildung und Information. Ermöglichen Zuversicht und entwickeln Ideen und Visionen: Fördern wir die heimische Bildungs- und Informationsarbeit. Gegen nationale Enge. Für internationale Offenheit.

 

Zwei Frauen mit Caritas-T-Shirts sind von hinten zu sehen, vor ihnen ein Tisch mit Lebensmitteln. Im Hintergrund sind Kinder zu sehen, die sich etwas zu essen holen.

FAQ - Häufige Fragen & Antworten

Wir leben in einem Zeitalter ‚multipler‘ Krisen. Eine Pandemie wie COVID-19 betrifft uns alle und als Folge steigen in weiten Teilen der Erde Armut und Hunger. Die globale Klimakrise führt zu neuen Verteilungskämpfen, etwa um natürliche Ressourcen, oder zwingt Menschen ihren Heimatort zu verlassen. Es ist in unser aller Interesse, diese Krisen und Konflikte gemeinsam zu bekämpfen. Politische und ökonomische Stabilität und soziale Gerechtigkeit sind die Basis für eine nachhaltige Entwicklung überall auf unserem Planeten.

193 Länder der Vereinten Nationen beschlossen im September 2015 einen weltweit verbindlichen Aktionsplan für ein gutes Leben für alle: die ‚Agenda 2030‘. In der Agenda sind 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung enthalten – die ‚Sustainable Development Goals‘, kurz SDGs. Sie sollen helfen, drei Ziele zu erreichen: die Beseitigung von Armut, den Schutz der Umwelt und eine nachhaltige Wirtschaft. Damit helfen sie, die Menschenrechte zu stärken und niemanden zurückzulassen.

Bereits im Jahr 1970 formulierten die Vereinten Nationen das Ziel, dass die Industrieländer 0,7 Prozent ihres Bruttonational-Einkommens für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe aufwenden sollen. Zu diesem Ziel hat sich auch Österreich verpflichtet, es aber bis heute nicht erreicht. 2023 lag der Anteil in Österreich mit 0,38 Prozent immer noch weit darunter. Über der vereinbarten Marke lagen 2023 nur Dänemark, Deutschland, Schweden, Luxemburg und Norwegen.

Internationale Zusammenarbeit findet auf vielen Ebenen statt. Diese reichen von globalen oder regionalen Organisationen wie den Vereinten Nationen oder der Europäischen Union bis hin zu zwischenstaatlicher Kooperation und Hilfe. Hinzu kommen die Aktivitäten von Nichtregierungsorganisationen, etwa in den Bereichen der humanitären Hilfe, des Zugangs von besonders benachteiligten Kindern zu Bildung oder des zivilgesellschaftlichen Engagements. Gerade NGOs arbeiten eng mit den Menschen vor Ort zusammen. Ihre lokale Expertise stellt sicher, dass Hilfe wirklich dort ankommt, wo sie dringend gebraucht wird, dass die Hilfe möglichst nachhaltig wirkt und dass sie positive Veränderungen in den lokalen Gesellschaften anstößt.

Für Humanitäre Hilfe gilt ein einfacher Grundsatz: Wer schnell hilft, hilft doppelt. Noch besser wäre es aber, auch in Vorsorgemaßnahmen zu investieren. Viele Katastrophen sind vorhersehbar und bringen ohne entsprechende Vorkehrungen noch mehr Leid und Verluste für die betroffenen Menschen. Ein gut ausgestatteter Auslandskatastrophenfonds ist angesichts der zu erwartenden Notfallsituationen dringend notwendig, um sofort Hilfsmaßnahmen starten und Menschenleben retten zu können.

In einer global vernetzten und digitalisierten Welt braucht es verlässliches und nachprüfbares Wissen. Nur auf dieser Basis sind einfach zugängliche Bildung und Informationen über weltweite Zusammenhänge möglich. Dieses Verständnis ist auch wichtig für die politischen Prozesse, aus denen positive Vorstellungen für die Zukunft entstehen können.