Menschen mit Behinderungen

Von einer Milliarde Menschen mit Behinderungen auf der Welt

  • sind 20 % extrem arm und müssen mit weniger als 1 USD pro Tag überleben.
  • leben 80 % in Entwicklungsländern.
  • haben 98 % keinen Zugang zu Rehabilitationsmaßnahmen.
  • sind über 85 % arbeitslos.
  • sind ein Drittel Kinder.
  • sterben 80 % der Kinder vor der Erreichung des 5. Lebensjahres.
  • haben 98 % der Kinder keine Grundschule besucht.
  • beträgt die Analphabetenrate bei Männer 97 % und bei Frauen 99 %.
  • werden geschätzte 1,1 Millionen Kinder mit Behinderung in Mittel- und Osteuropa daheim versteckt und leben völlig abgeschieden von der Gesellschaft.
  • kann in Afrika nur jedes zehnte Kind eine Schule besuchen.
  • haben mehr als die Hälfte der Frauen und Mädchen bereits physische Gewalt erfahren müssen.

Armut behindert und Behinderungen machen arm

Menschen mit Behinderungen gehören oft zu den ärmsten und am meisten benachteiligten Mitgliedern der Gesellschaft. Weltweit gibt es nach Schätzungen der UNO 650 Millionen Menschen mit Behinderungen. Zählt man Familien oder engeres Umfeld dazu, sind etwa 2,5 Milliarden Menschen direkt oder indirekt betroffen.

Die Caritas setzt sich für die gleichen Rechte und Chancen von Menschen mit Behinderungen ein. Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen werden unterstützt, um ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. In den ärmsten Ländern haben Kinder mit Behinderungen keine Chance auf einen Schulbesuch oder eine Berufsausbildung - mit Ihrer Spende können wir helfen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Erwachsene Menschen mit Behinderung finden in benachteiligten Ländern und Regionen keinen Arbeitsplatz - die Caritas ermöglicht ihnen sinnvolle Beschäftigung. 

Teilhabe an der Gesellschaft ist ein Menschenrecht

Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen weltweit

Das 2006 bei der UNO-Generalversammlung in New York verabschiedete und 2008 in Kraft getretene Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der Menschenrechte für die Lebenssituation behinderter Menschen konkretisiert. Beispielsweise sind dort die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Chancengleichheit, Achtung der Autonomie des Einzelnen, Schutz vor Ausbeutung, Respekt vor der Unterschiedlichkeit von Menschen mit Behinderung und viele weitere Grundsätze festgelegt.

Entsprechend den Werten und der Lehrmeinung der katholischen Kirche - und damit auch der Caritas als einer der drei Grundsäulen des Glaubens - ist jedes Leben lebenswert und muss geschützt werden. Die Caritas ist daher auf der Grundlage dieser Werthaltung verpflichtet, Menschen mit Behinderungen auch in internationalen Programmen zu beteiligen und die Durchsetzung ihrer Menschenrechte (auf Bildung, Ernährung, Teilhabe ...) zu fördern. Papst Franziskus ruft uns auf, die "Globalisierung der Gleichgültigkeit" zu beenden und weltweit aktiv gegen Armut , Hunger und Ungerechtigkeit zu aufzutreten. Menschen mit Behinderungen sind besonders benachteiligt und ausgegrenzt.  Die Caritas setzt sich weltweit dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben führen können. 
 

Das Bild zeigt Finger auf einer Oberfläche mit Brailleschrift

Projekte im Ausland für Menschen mit Behinderungen

Orthopädische Operationen für Kinder mit Behinderung - DR Kongo

Das Leben vieler Menschen in der Demokratischen Republik Kongo ist nach wie vor von jahrelangen Kriegen, Korruption und Misswirtschaft geprägt. Ein Großteil der Bevölkerung des Landes lebt in Armut und das staatliche Sozial- und Gesundheitssystem ist nur rudimentär ausgebaut und faktisch nicht funktionsfähig. Unter diesen Umständen haben es Menschen mit Behinderungen besonders schwer.

Integration statt Ausgrenzung - DR Kongo

In der Demokratischen Republik Kongo leben Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung in extremer Armut und oft in lebenslanger Abhängigkeit von ihrem Umfeld. Das Projekt „Écoutez-Nous!“ („Hört uns!“) soll Menschen mit körperlichen Behinderungen stärker in die Gesellschaft integrieren.

Endlich wieder gehen können - Kenia

Im Rehabilitationszentrum Ol'Kalou in Kenia werden Kinder mit Gehbehinderungen operiert und professionell nachbetreut.