Freiwillige

© STEFANIE J. STEINDL

Die beste Kombination:

Ein Miteinander von beruflichen Profis und engagierten Freiwilligen.

Im Idealfall ist er immer da, wo er gebraucht wird – unser Sozialstaat. Gestresst durch dauernde Belastung, unter drückender Effizienzforderung, droht ohne den Einsatz von tausenden Freiwilligen die Überlastung.

Das ehrenamtliche Engagement braucht Begleitung und Koordination, damit die Unterstützung der vielen für alle Seiten nützlich ist: Befriedigend für die Helfer*innen, weil sie ihre Wirksamkeit erleben. Beglückend für die Menschen, die tatkräftige Hilfe spüren.

Schaffen wir bessere Bedingungen für die Arbeit der Freiwilligen. Damit ihr Einsatz jeden Tag auf fruchtbaren Boden fällt. Ihr Einsatz für eine gute Zukunft.

Unsere Forderungen an die Politik

Was die nächste Regierung für Freiwillige tun sollte:

Für eine gute Zukunft

Ein wirksamer erster Schritt

Millionen Freiwillige leisten jede Woche Abermillionen Stunden für uns alle. Die Organisationen brauchen bessere Rahmenbedingungen, um diese große Hilfe zu koordinieren. Die Helfer*innen weiterzubilden. Und neue Konzepte der Beteiligung zu entwickeln.

Den Einsatz vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen für alle Beteiligten gut zu managen, ist eine unterschätzte Leistung. Zeit, sie anzuerkennen – und sie angemessen zu bezahlen: Damit Engagement blühen kann, braucht es faire und attraktive Rahmenbedingungen. Und Mut zur Innovation.

Freiwilliger Einsatz bleibt unentgeltlich. Den rund 3,5 Mio. Freiwilligen, die jede Woche 24 Mio. Stunden Arbeit leisten, soll kein finanzieller Schaden entstehen. Ob unfall- und haftpflichtversichert, ob steuerlich begünstigt, mit ersetzten Fahrtkosten oder Weiterbildung: Freiwilliges Engagement wird wirtschaftlich (besser) abgesichert. Weil es fair ist. Weil es mehr Anerkennung verdient.

Viele, meist junge Menschen möchten sich international engagieren. Helfen und Erfahrungen sammeln. Bei humanitären Freiwilligeneinsätzen oder ihrem Zivilersatzdienst. So wachsen intensive Partnerschaften der Hilfe und des Lernens: rdern wir viele, vielfältige Aktionen der Verständigung und Solidarität. Nicht abhängig vom Kontostand, sondern von der Bereitschaft.

Eine Frau in einem roten "Caritas & Du" T-Shirt reicht einer anderen Person einen Apfel. Im Hintergrund sind weitere Personen in roten T-Shirts zu sehen, die an einem Tisch mit Lebensmitteln arbeiten. Die Szene spielt in einer Lebensmittelausgabestelle der Caritas. Die Atmosphäre wirkt freundlich und engagiert.

FAQ - Häufige Fragen & Antworten

Sinn finden im Tun ist eine der größten Freuden. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind eine wunderbare Möglichkeit, um Gutes und Sinnvolles zu tun – und zugleich selbst Freude dabei zu erleben. Wo manchmal zu wenig Zeit bleibt für Zwischenmenschliches, wo Angebote aufgrund der (institutionellen) Rahmenbedingungen schwierig sind, da können Freiwillige etwas leisten, was sonst fehlen würde. Von der Nachhilfe für Kinder bis zum Besuchsdienst für alte Menschen. Von Gesprächsangeboten im Hospiz bis zum Auslandseinsatz für humanitäre Hilfsorganisationen. Helfen hilft allen. Und am besten kommt man voran mit dem Tandem von hauptamtlichem und freiwilligem Engagement.

So großartig der Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer*innen ist – es muss darauf geschaut werden, dass ihr Engagement zur rechten Zeit am rechten Ort geschieht. Dazu braucht es umfangreiche organisatorische Arbeiten: Wer kann wo eingesetzt werden? Welches Wissen und Know-how bringen die Freiwilligen mit? Wo brauchen sie Schulung und Weiterbildung? Gibt es neue Aufgaben und Herausforderungen? Diese Aufwände können Hilfsorganisationen oft nicht verrechnen. Wollen wir in unserer Gesellschaft das freiwillige Engagement besser wertschätzen, gehören die Koordination oder auch die Selbstorganisation (auch budgetär) anerkannt.

Der Sinn von ehrenamtlichem Einsatz zielt – no na – nicht auf Bezahlung. Aber es geht um Wertschätzung, die sich auf verschiedenen Ebenen zeigt: Freiwillige sollen in Bezug auf Unfälle und Haftpflicht versichert sein, damit ihnen keine zusätzlichen Risiken entstehen. Fachliche Weiterbildungen können (etwa durch Bildungsschecks) gefördert werden, Fahrtkosten und ähnliche Aufwendungen ersetzt werden. Nicht zuletzt sollen erworbene Kompetenzen bei anschließenden Ausbildungen anerkannt werden.

Wie wichtig wir ein Thema nehmen, zeigt sich meist, wenn‘s um Geld geht. Das gilt natürlich auch beim ehrenamtlichen Engagement. Aber in erster Linie ist unsere Kreativität gefordert:

  • Fördern wir Unternehmen steuerlich, die ihre Mitarbeiter*innen für freiwillige Tätigkeiten freistellen oder mit Zeitguthaben unterstützen.
  • Denken wir über eine*n Regierungsbeauftragte*n für zivilgesellschaftliches Engagement nach.
  • Fragen wir uns, wie wir es Menschen mit Behinderungen ermöglichen können, sich zu engagieren.
  • Oder. Oder. Und.