Eine warme Mahlzeit, Unterstützung beim Lernen und liebevolle Betreuung können für Kinder aus sozial schwachen Familien eine Chance auf Bildung und ein Weg aus der Armut sein. Die Erste Bank und Sparkassen unterstützen die Kinder in Not in Blaj seit 2019 im Rahmen der Caritas Kinderkampagne.
Rumänien gehört noch immer zu den Armenhäusern Europas. Hier ist jedes dritte Kind von Armut betroffen. Besonders schlimm ist die Situation auf dem Land. Viele Kinder auf dem Land leben mit ihren Eltern und zahlreichen Geschwistern in kleinsten 1-Zimmer-Häuschen ohne Bad und WC. Die Eltern sind oft arbeitslos, haben meist selbst weder eine Ausbildung noch eine Aussicht auf eine berufliche Zukunft.Mit dem Ertrag ihrer kleinen Felder versuchen die Familie über die Runden zu kommen. Geld für Bücher und Hefte sind Luxus. Unter diesen schwierigen Bedingungen schaffen nur wenige Kinder einen Schulabschluss. Und so wiederholt sich das Schicksal der Armut auch bei der nächsten Generation.
Bildung als Chance für eine bessere Zukunft
Die Caritas Blaj unterstützt 50 Kinder aus sozial schwachen Familien in den drei ländlichen Gemeiden Cetatea de Balta, Cenade und Bucerdea Grânoasă. 2016 wurde in jeder dieser Gemeinden eine Tagesstätte gegründet, wo die Kinder täglich eine warme Mahlzeit bekommen. SozialpädagogInnen helfen bei den Hausaufgaben und den Vorbereitungen auf Tests. Kinder aus besonders prekären Verhältnissen haben hier die Möglichkeit, sich im Tageszentrum zu duschen und auch ihre Kleidung waschen zu lassen.
Marian, 9 Jahre alt
Der 9-jährige Marian ist ein fröhliches und geselliges Kind und besucht schon seit einiger Zeit das Tageszentrum. Er möchte einmal LKW-Fahrer werden. Marian wohnt mit seiner Mutter, Großmutter und zwei Brüdern in einem einzigen Zimmer in einem Romaviertel am Dorfrand. Der Vater hat die Familie früh verlassen und so ist die Mutter auf sich alleine gestellt. Sie arbeitet tagesweise auf Bauernhöfen im Dorf, doch das Geld reicht nicht aus, um die ganze Familie zu versorgen. „Seit er im Tageszentrum ist, macht er große Fortschritte in der Schule“, zeigt sich Marians Mutter dankbar.