Die pensionierte Ludmilla und ihre Familie leben in einem aufgrund der Tschernobyl-Katastrophe ausgesiedelten Dorf im Südosten Belarus, am Rande des Sperrgebiets rund um Tschernobyl. Nur hier war es für die arme Familie möglich, ein Haus – und damit eine langfristige Unterkunft - zu bekommen. Der desolate Zustand des Hauses erschwert jedoch das Leben, denn die Mauern sind schlecht isoliert und es gibt kein fließendes Wasser.
Ludmilla wohnt mit ihrer Tochter, ihrer Enkeltochter und ihrem geistig beeinträchtigten Sohn im Haus. Ludmillas kleine Pension und der geringe Lohn ihrer Tochter, den sie als Wäscherin in einem Krankenhaus verdient, reichen zum Leben kaum aus. Vor allem der Winter ist für die Familie eine besonders schwierige Zeit, da sie neben ihren täglichen Sorgen auch mit der Kälte zu kämpfen haben.
Ein Viertel der belarussischen Bevölkerung lebt trotz Erwerbstätigkeit unter der Armutsgrenze. Viele kinderreiche Familien, alleinstehende ältere Menschen und Familien mit beeinträchtigten Kindern können seit Jahren den langen und harten Winter nur dank der Hilfe aus Oberösterreich überstehen.
Ludmillas Familie wird regelmäßig im Rahmen der Caritas-Winternothilfe unterstützt. Dabei machen sich Caritas-Mitarbeiter*innen in entlegene Dörfer Belarus auf und versorgen notleidende Menschen mit den lebensnotwendigsten Dingen. Neben den Hilfspaketen mit dringend benötigten Lebensmitteln freut sich Ludmillas Familie auch über Brennholz, damit sie den Winter hindurch ihr Haus, so gut es eben mit dem alten Steinofen geht, warm halten können. Sie bekommen außerdem warme Bekleidung und Schuhe.