Ein gesundes Leben für Kinder mit Beeinträchtigungen - DR Kongo

Die zweieinhalbjährige Aurore ist eines von Millionen körperlich beeinträchtigten Kindern in der DR Kongo. Sie wurde mit Missbildungen an ihren Armen und ihrem Bein geboren. Durch die Unterstützung der Caritas Kinshasa konnte die so wichtige orthopädische Operation vorgenommen werden. Mit den anschließenden Rehabilitationsmaßnahmen lernt sie, ihre Arme und Beine richtig zu bewegen.

Mit einer körperlichen Beeinträchtigung leben zu müssen bedeutet für Kinder in der DR Kongo, ausgegrenzt zu sein, nie eine Schule besuchen zu dürfen und einen Beruf erlernen zu können. Da die Mehrheit der Eltern im Kongo sehr arm ist und unter ihnen auch viele alleinerziehende Mütter sind, können sich die meisten eine Operation nicht leisten. Auch Aurores Mutter ist Alleinerzieherin und besitzt nicht viel. Sie hält ihre zwei Kinder und sich als Seifenverkäuferin über Wasser. Zur Armut hinzu kommt, dass vielen Eltern nicht bewusst ist, dass ihr Kind mit einer einfachen Operation ein normales Leben führen könnte.

Unter anderem im Krankenhaus „Saint Joseph“ in der Hauptstadt Kinshasa werden daher Kindern aus armen Familien, die an einer  Seh-, Hör- oder motorischen Beeinträchtigung leiden, entsprechende Operationen ermöglicht. Sehbeeinträchtigte Kinder werden beispielsweise auf grauen Star hin untersucht und operiert - ein durch Vitamin A-Mangel unter Kindern besonders verbreitetes Leiden.

Ab ca. 500 Euro erhält ein beeinträchtigtes Kind in der DR Kongo eine lebensverändernde Operation.
150 Euro kosten die anschließenden 6-monatigen Reha-Maßnahmen für ein Kind.

Anschließend nehmen die Kinder an einem Rehabilitationsprogramm, das bis zu sechs Monate dauert, teil. Eine Caritas-Pflegerin kommt dazu dreimal in der Woche zu den Kindern nach Hause, macht mit ihnen Therapien und zeigt den Eltern z.B. Bewegungsübungen, Massagetechniken und Pflegemethoden, damit sie ihren Kindern täglich helfen können. Zusätzlich werden die Eltern über die Ursachen der Behinderung ihres Kindes informiert und über mögliche Präventionsmaßnahmen aufgeklärt. Denn es ist notwendig, dass die Eltern erkennen, wie wichtig die Operation und die anschließende Therapie für ihr behindertes Kind ist.

Ich bin sehr dankbar für die Behandlung meiner Tochter. Sie hat nun eine bessere Zukunft vor sich, in der sie nicht ausgegrenzt wird und die Chance auf ein selbständiges Leben bekommt.

Mutter von Aurore,
Kinshasa, DR Kongo

Aurore kann nach ihrer Operation nun alleine sitzen, Dinge anfassen und selbstständig essen - und so Stück für Stück ihre Welt entdecken.

Auch Omene konnte geholfen werden. Der Siebenjährige war an grauem Star erkrankt. Dank einer Star-Operation kann er wieder gut sehen.