Im Rahmen eines dreijährigen Projektes unterstützt die Caritas 2484 Haushalte in drei Gemeinden der Provinz Muramvya dabei, ihr Haushaltseinkommen zu steigern und die Ernährungssituation langfristig zu sichern. Die Provinz Muramvya zählt zu den am dichtesten bevölkerten Gebieten des Landes. Viele Bauern müssen mit dem Ertrag von 0,25 Hektar Land eine ganze Familie ernähren - eine fast unmögliche Aufgabe.
Ziel dieses Projekts ist es, Bäuer*innen bei der Verarbeitung und Vermarktung ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu unterstützen. Die Bäuer*innen werden in der Anwendung von verbessertem Saatgut, Kompost, Pflanzenschutzmitteln und natürlichen Düngemitteln geschult, wofür Mustergärten angelegt werden, in denen Bananenstauden, Bohnen und anderes saisonales Gemüse gepflanzt wird. Zusätzlich werden regelmäßige Treffen organisiert, in denen sich die Bäuer*innen zu ihren Erfahrungen mit bodenverbessernden Maßnahmen austauschen können. Darüber verfolgt das Projekt auch den Aufbau von Genossenschaften sowie die Entwicklung von Partnerschaften zwischen Akteuren des öffentlichen und des privaten Sektors. Durch diese Maßnahmen sollen Bäuer*innen zusätzlich nachhaltig gestärkt werden.
So soll unter anderem die Verarbeitung von Bananen, Soja und Maniok zu hochwertigem Mehl, sowie die Verarbeitung von Abfällen aus der Landwirtschaft zu Futter und Heizmaterial perfektioniert und vermarktet werden.
Eine andere Initiative ist die Ausbildung der BäuerInnen im Bau von Sparherden, um den Holzverbrauch zu senken. Dies hat in weiterer Folge mehrere positive Konsequenzen: Frauen und Kinder, welche hauptsächlich für das Holz sammeln und transportieren zuständig sind, werden entlastet; die Zubereitungszeit der Speisen wird verkürzt und durch die geringere Rauchentwicklung wird die Gesundheit der Menschen nicht negativ beeinflusst.