Dammbruch in der Ukraine: Caritas-Hilfe läuft an

Auslandshilfe-Generalsekretär Knapp: „Zehntausende Menschen sind in akuter Not. Schnelle Hilfe ist jetzt das Gebot der Stunde.“

Mindestens 37 Städte und Dörfer in der Region Cherson sind nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms überflutet. 16.000 Menschen sind akut betroffen und werden derzeit evakuiert. Hilfsorganisationen wie die Partnerorganisationen der Caritas unterstützen dabei, nehmen die Evakuierten in Empfang und versorgen sie mit dem Notwendigsten. Die UN geht davon aus, dass die Katastrophe humanitäre Folgen für hunderttausende Menschen haben wird. Das gesamte Ausmaß wird erst in den nächsten Tagen sichtbar werden, klar ist aber schon jetzt: Es braucht rasch Hilfe.

Wir sind in stetem Austausch mit den Partner*innen vor Ort und evaluieren die Situation. Noch ist das volle Ausmaß der Katastrophe schwer abzuschätzen, aber es besteht akuter Bedarf an humanitärer Hilfe. Die betroffenen Menschen müssen mit Essen und Trinken versorgt werden, brauchen Unterkünfte und auch psychologische Unterstützung. Es werden Shelter Sets und Schlafsäcke verteilt sowie dringend benötigte Hygieneartikel. Seit über einem Jahr herrscht der furchtbare Krieg in der Ukraine, eine große Katastrophe folgt der nächsten. Das Leid für die Menschen ist enorm. Lassen wir die Menschen in der Ukraine jetzt nicht im Stich und helfen wir zusammen“, appelliert Caritas Auslandshilfe-Generalsekretär Andreas Knapp.

Der Kachowka-Stausee ist für die Region im Süden des Landes von größter Bedeutung, weil er einer der größten Wasserquellen ist. Der Stausee versorgt wichtige Industriestädte, in denen fast 700.000 Menschen leben, mit Wasser. Laut Angaben der ukrainischen Behörden wurde auch das Bewässerungssystem und die Wasserversorgung in der gesamten Südukraine zerstört. Ein zusätzliches Problem für die größtenteils landwirtschaftlichen Flächen in der Region.

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Kennwort: „Krise in der Ukraine“