SAFBIN

Stärkung von Kleinbäuer*innen in Sudostasien in Zeiten des Klimawandels

Ein Drittel aller chronisch unterernährten Menschen weltweit lebt in Südasien - einer Region, die schwer von Klimawandel, Naturkatastrophen und Konflikten betroffen ist. Unvorhersehbare Regenperioden, Hitzewellen, Kältewellen und andere Wetterextreme beeinträchtigen zunehmend die ohnehin schon schwierigen Lebensbedingungen der kleinen Landwirte.

Das Projekt SAFBIN (eng. Strengthening Adaptive Farming and BIodiversity Network ) ist ein transnationales regionales Programm zur Unterstützung von Kleinbäuer*innen in Südasien. SAFBIN zielt darauf ab, 10.000 Haushalte und mehr als 50.000 Menschen in Bangladesch, Indien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka in fast 127 Dörfern zu unterstützen, um trotz des Klimawandels ihren Lebensunterhalt zu sichern. Das Programm wurde erstmals 2011 umgesetzt und befindet sich nun in seinem dritten Umsetzungszeitraum, der von 2023 bis 2028 dauert.

230

Millionen

Kleinbäuer*innen leben in Südasien

1,8

Milliarden Menschen

werden von den Kleinbäuer*innen Südasiens ernährt

>50.000

Personen

erhalten Unterstützung durch SAFBIN

Das SAFBIN Programm

Aufbauend auf einem 5-jährigen EU-kofinanzierten landwirtschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsprogramm in Bangladesch, Indien und Nepal wurde SAFBIN in der zweiten Programmphase auf Pakistan ausgeweitet und wird nun auch in Sri Lanka umgesetzt. Dabei sind Kleinbäuer*innen innerhalb des Projekts nicht nur Zielgruppe, sondern tragen aktiv zur Lösung der Probleme und Folgen des Klimawandels bei. Letztendlich liegt die Zukunft der Landwirtschaft und die Erreichung verschiedener Klimaziele in den Händen dieser Landwirte.

Innerhalb des SAFBIN Projekts werden die Kleinbäuer*innen selbst zu Forscher*innen, die mit einfachsten Mitteln höhere Erträge erzielen können (z. B. durch eine größere Artenvielfalt und Biodiversität, vorverlegte/verspätete Aussaatzeit, Revitalisierung widerstandsfähiger lokaler Sorten usw.) und den Ressourcenverbrauch sowie die externe Abhängigkeit reduzieren können (z. B. durch den Verzicht auf chemische Pestizide und das Recycling/Upcycling des lokalen Abfalls). Gleichzeitig sind sie besser gegen die Folgen des Klimawandels geschützt. Auch die Zusammenarbeit und der Wissensaustausch über die politischen Grenzen von fünf Ländern hinweg zählt zu einer Besonderheit des Projekts.

Support for small farmers and their families

SAFBIN - Klimaresilienz

Der Klimawandel trifft am härtesten die vorwiegend Landwirtschafts- abhängigen Regionen wie Südasien. SAFBIN ermöglicht es den Farmern in der Region, klimaresilienter zu werden und gleichzeitig zum zweiten Ziel der SDG's der UN #ZeroHunger beizutragen.

Die Ziele von SAFBIN

SAFBIN zielt darauf ab, klimaresiliente Landwirtschaft für nachhaltige, lokale Märkte sowie das Wohlergehen und die Würde von Kleinbäuer*innen in Südasien zu verbessern. Dies soll erreicht werden durch:

  • Verbesserte Widerstandsfähigkeit von Kleinbäuer*innen und ihren Betrieben gegenüber Klimawandel, Naturkatastrophen und volatilen Märkten
  • Lokale Ernährungs- und Nahrungssicherheit für Kleinbäuer*innen (Sicherung des Zugangs zu und der Kontrolle über ihr eigenes Land, Saatgut, Vermittlung von Rechten und Know-how für Kleinbäuer*innen)
  • Steigerung des Einkommens und der Anerkennung von Kleinbäuer*innen
  • Reduzierung klimabedingter Vertreibungen von Jugendlichen und Frauen
  • Management und Schutz natürlicher Ressourcen

Was wir bisher erreicht haben

  • SAFBIN I (2011-2016) begann in Indien, Bangladesch und Nepal: 4.180 Kleinbauernfamilien aus 90 Dörfern wurden erreicht, wodurch mehr als 10.000 Bäuer*innen Unterstützung erhielten. In dieser Zeit hat sich die Anzahl der Lebensmittel im Speisekorb um 71% erhöht.
  • SAFBIN II (2018-2023) fügte als viertes Schwerpunktland Pakistan hinzu: 5.664 Haushalte wurden direkt erreicht und mehr als 7.700 indirekt. Im Verlauf dieser Zeit stieg die Ernährungsvielfalt um mehr als 76%.
  • 64% der SAFBIN-Bauern konnten ihr Einkommen bis 2023 verdoppeln, 73% der Betriebe sind klimaresilient, 61,2% der Haushalte haben eine verbesserte Ernährungsvielfalt und 47% konsumieren eine ausgewogene Ernährung.
  • In Indien verbesserten 85% der Kleinbäuer*innen ihre Ernährungsvielfalt, und ihre Betriebe wurden klimaresistent.
  • In Nepal stieg der Anteil jener Kleinbäuer*innen, die mehr als sechs Lebensmittelgruppen konsumieren, von 42,3% auf 74,6%. Mehr als 45% der SAFBIN-Landwirte verdoppelten ihre Produktion und ihr Einkommen.

Eine Welt ohne Hunger

In Südasien sind etwa 70% der Menschen Kleinbäuer*innen, die Landwirtschaft betreiben, die kaum ausreicht, um ihren eigenen Nahrungsbedarf zu decken. Sie sind am stärksten von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen, insbesondere aufgrund der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels. Die Caritas Österreich unterstützt seit 2011 lokale Caritas Organisationen dabei, wirksame Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Verbesserung der Ernährungssicherheit bereitzustellen.

Im Einklang mit dem 2. Nachhaltigkeitsziel der UN (SDGs) und Caritas Vision "Eine Welt ohne Hunger bis 2030" wird SAFBIN in den kommenden Jahren mehr als 10.000 Kleinbäuer*innenn unterstützen, die von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

So hilft deine Spende:

  • 50 EUR helfen einer Familie bei der Einrichtung eines Ernährungsgartens
  • 50 EUR ermöglichen einer Familie den Erwerb einer Wurmkomposteinheit, die organische Abfälle in nährstoffreichen Dünger umwandelt
  • 50 EUR ermöglichen einer Familienfarm die Anpflanzung von Obstbäumen
  • 100 EUR ermöglichen den Kauf eines neuen Geflügel-, Enten- oder Ziegenbestands für eine Kleinbauernfamilie
  • 200 EUR finanzieren ein Aufklärungsprogramm auf Dorfebene zum Thema Klimawandel, landwirtschaftliche Systeme, Ernährungssicherheit, Landrechte und -ansprüche
Stärkung von KleinbäuerInnen (SAFBIN)

Nachhaltiges Programm gegen den Hunger

https://safbin.org/

Weitere Informationen zu SAFBIN findest Du auch auf safbin.org.

Kontakt

Matteo Putzolu

Programm Manager Mittlerer Osten/Asien

Implementierungspartner
Fördergeber