In Turkana, im Norden Kenias, hat es zum letzten Mal im April 2016 geregnet. Die einzige verbliebene Überlebenschance ist daher sauberes Trinkwasser. Ich habe mit einer Betroffenen gesprochen.
Von Nancy McNally. Dieser Beitrag ist Teil des Blogs "Hautnah am Hunger".
Mehr als sechs Stunden war Akai Akiro unterwegs um Wasser zu holen. Drei Stunden hin, drei Stunden zurück durch das staubige Flachland rund um Lodwar, der Hauptstadt der Region Turkana im Norden Kenias. Am Rückweg trägt sie einen gelben 20-Liter Wasserkanister auf dem Kopf. Nach diesem anstrengenden Marsch ist sie zu erschöpft, um noch etwas anderes zu machen, erzählt mir die hagere 40-jährige Frau bei meinem Besuch in ihrem Dorf. Beinahe täglich muss sie den Wasserkanister durch die trockene Savanne schleppen, damit sie und ihre drei Kinder sauberes Trinkwasser haben.