© Walter Luttenberger

Bildung schenkt Roma-Kindern Zukunft - Rumänien

Maria ist 10 Jahre alt und lebt in Budvar, einer segregierten Roma-Siedlung in Odorheiu Secuiesc in der Region Siebenbürgen in Rumänien. Sie wohnt mit ihren Eltern und fünf jüngeren Geschwistern in einer dunklen, beengten Ein-Zimmer-Wohnung. In der Siedlung gibt es kein Trinkwasser, keine Kanalisation oder angemessene Versorgungseinrichtungen. 80% der Bewohner*innen können weder lesen noch schreiben. Etwa 1.200 Menschen (über 230 Familien) leben in der Roma-Siedlung unter diesen Umständen.

Marias Mutter Anna kämpft täglich darum, die Familie zu versorgen. Meist muss sie die Schwierigkeiten des Alltags allein bewältigen, da ihr Mann József regelmäßig ins Ausland geht, um dort zu arbeiten und etwas Geld für die Familie zu verdienen. Und weil ihre Mutter oft mit der Situation überfordert ist, muss Maria bereits viel Verantwortung tragen. Sie kümmert sich oft um ihre Geschwister und begleitet sie zur Schule oder Kindergarten. Auch im Haushalt übernimmt sie viele Aufgaben.

Viele Kinder in den Roma-Siedlungen besuchen nicht regelmäßig die Schule, weil sie im Haushalt arbeiten oder einen Beitrag zum kargen Familieneinkommen leisten müssen.

 

Marias einziger Hoffnungsblick in ihrem trostlosen Alltag ist das Caritas-Kinderzentrum in Budvar. Seit fast zwei Jahren geht Maria regelmäßig nach dem Schulunterricht dorthin. Im Zentrum bekommt sie ein warmes Mittagessen und Hilfe beim Lernen. Wenn sie mit den anderen Kindern dort spielt, blüht sie richtig auf. Und auch zu den Betreuer*innen hat sie Vertrauen geknüpft und kann über ihre Sorgen und Ängste mit ihnen sprechen. Während der Zeit im Kinderzentrum kann sie so ein Stück weit ihre Alltagssorgen vergessen.

Derzeit werden im Caritas-Kinderzentrum Budvar täglich nach dem Schulunterricht 48 Kinder in drei Gruppen betreut. 

Nach dem Lernen gestalten die Betreuer*innen mit den Kindern ihre Freizeit z.B. mit Basteln, Spielen, Musizieren, sportlichen Aktivitäten oder auch Gemeinschaftsveranstaltungen und Ausflügen. 

Auch für die Familien der Kinder ist das Zentrum ein wichtige Unterstützung. Den Caritas-Betreuer*innen ist es ein großes Anliegen, den Eltern zu vermitteln, wie wichtig eine gute Schulbildung für die Zukunft ihrer Kinder ist. Durch die Einbeziehung der Eltern wird auch die Beziehung zwischen den Familien und der Schule gestärkt. Dadurch wissen die Eltern besser, wie sie die Bildung und Entwicklung ihrer Kinder unterstützen können. Auch mit Sozialberatung, Hilfe bei Behördenwegen und bei der Arbeitssuche und in Notfällen auch mit materieller Unterstützung stehen die Caritas-Mitarbeiter*innen den Familien zur Seite.

Mit 70 Euro sichern Sie die Nachmittagsbetreuung und Lernhilfe für ein Roma-Kind für eine Woche!
Dieses Projekt wird unterstützt von: