Inklusive Sport-Events zur Friedensförderung und zur Prävention von weiblicher Beschneidung in Marsabit, der dürregeplagten Nomaden-Region Nordkenias.
Im Norden von Kenia, in der Region Marsabit, konkurrieren seit Jahren die Stämme der Gabra, Borana und Rendile. Dies führt(e) immer wieder zu gewaltsamen Konflikten, bis hin zum Turbi Massaker (2005). Zusätzliche Belastungen entstehen durch Klimakrisen, Dürren, Hunger und die Gefährdung der traditionellen Lebensweise als Nomaden. Zusätzlich gibt es in dieser Region immer noch schädliche kulturelle Praktiken (etwa weibliche Genitalverstümmelung (FGM)), die die Gesundheit von Mädchen und Frauen gefährden.
Sport als wesentlicher Beitrag zur Förderung von Frieden
Gemeinsam mit unserem lokalen Partner der „Caritas Marsabit“ wollen wir integrative Sportveranstaltungen dazu nutzen, Fitness, Frieden und Zusammenhalt zu fördern und sensible Themen wie Integration von Menschen mit Beeinträchtigung, Stammes-Konflikte und weibliche Genitalverstümmelung zu bearbeiten.
Kärntner Sport-Initiativen und Organisationen (Sportdirektion Kärnten, des Kärntner Leichtathletik-Verbandes und die KUGIS (Sport-Initiative für Menschen mit Beeinträchtigung unseres Bereiches für Menschen mit Behinderung) unterstützen mit ihren Erfahrungen – die in die Planung der Veranstaltungen mit einfließen – um die Angebote auch für Menschen mit Beeinträchtigung nutzbar zu machen.
Konkrete Initiativen
In Marsabit werden 888 Kinder und Jugendliche an Ball-Sport-Events an Schulen und 300 Jugendliche und Erwachsene an Leichtathletik-Bewerben in Dörfern teilnehmen. Dabei werden Angehörige verschiedener konkurrierender Stämme gemeinsam in gemischten Teams zusammenarbeiten.
Um die Veranstaltungen auch als Sprachrohr für sensible Botschaften zu nutzen, werden extra ausgebildete „Botschafter*innen“ kultursensibel über die Gefahren von weiblicher Beschneidung aufklären und friedliches Zusammenleben promoten.