Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon über ein Jahr. Zivilist*innen sind täglich mit Zerstörung, und Not konfrontiert. Ein Projekt der Caritas unterstützt mit Finanzierung durch die Generaldirektion für Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (ECHO) nun besonders gefährdete Menschen in Frontgebieten in den Regionen von Sumy, Chernihiv und Zaporizhzhia.
Der anhaltende Konflikt in der Ukraine fordert tausende Menschenleben, 6,3 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben und viel leiden tagtäglich unter den Kampfhandlungen in den Frontgebieten. Der Krieg in der Ukraine hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Bevölkerung des ganzen Landes: Berichten der UNOCHA zufolge benötigen mindestens 17,6 Millionen Menschen – was 50 % der Gesamtbevölkerung der Ukraine entspricht – dringend multisektorale humanitäre Hilfe.
Überleben unter schwierigsten Bedingungen
Der Krieg in der Ukraine führt seit einem Jahr dazu, dass Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren, ihr Zuhause verlassen müssen und oft nur eingeschränkten Zugang zu essentieller Infrastruktur haben. Die Armut im ganzen Land eskaliert und Ukrainer*innen kämpfen mit den starken Teuerungen und der Inflation. Besonders betroffen sind jene Menschen, die nach wie vor in umkämpften Regionen leben. Ihr Zugang zu den täglichen Dingen zum Überleben ist stark eingeschränkt, die Sicherheitslage erlaubt kein normales Leben und Menschen leiden unter starken psychischem Stress und sind vielfach traumatisiert.
Deckung von Grundbedürfnissen
Um jenen zu helfen, welche es nicht mehr schaffen sich selbst zu versorgen, hat die Caritas Österreich gemeinsam mit der Caritas Ukraine im April 2023 ein neues Projekt ins Leben gerufen. Zentraler Bestandteil des Projektes ist Unterstützung, welche Familien den regelmäßigen Zugang zu Lebensmitteln und Hygieneartikel ermöglicht. Dies wird sichergestellt durch die Verteilung von Lebensmittel und Hygienepakete an betroffene Haushalte. Darüber hinaus bietet das Projekt auch soziale Beratung und Unterstützung für betroffene Familien an. Sozialarbeiter*innen betreuen besonders vulnerable Haushalte um Zugang zu Hilfsleistungen zu bekommen, rechtliche Beratung wird angeboten (z.B. beim Verlust von Dokumenten) und Kriseninterventionen werden durchgeführt.
Auch der mentalen Gesundheit von Erwachsenen und Kindern, wird im Projekt Aufmerksamkeit geschenkt. Psycholog*innen bieten psychosoziale Unterstützung an für Kinder aber auch Erwachsene. So genannte "Child Friendly Spaces", welche von Partner in allen drei Projektregionen betrieben, bieten Kindern und Jugendlichen einen sicheren Raum, Schutz und Betreuung durch Spezialist*innen. Vor allem Kinder können so im Kontext von Krieg und Vertreibung ihr Recht auf Schutz, Spiel & Freizeit wahrnehmen und Erlebnisse in einem geschützten Umfeld verarbeiten.
Insgesamt können durch das Projekt rund 24.000 Menschen in der Ukraine, mit unterschiedlichsten Aktivitäten und Hilfsgütern erreicht werden.
Das Projekt „Zugang zu Schutz und Grundbedürfnissen für die vom Konflikt betroffene Bevölkerung in den Frontgebieten im Norden und der Süd- und Zentralukraine“ wird finanziert von Generaldirektion für Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (ECHO) und vor Ort durch Caritas Ukraine in Sumy, Chernihiiv und Zaporizhzhia umgesetzt.