Aufgrund des Bürgerkriegs im Südsudan mussten vier Millionen Menschen vor Gewalt und Konflikt fliehen und damit alles hinter sich lassen – ihr Zuhause, ihren Lebensunterhalt, ihre Schule. Aktuell gibt es im Südsudan 1,6 Millionen intern Vertriebene, über die Hälfte davon Kinder. 2,2 Millionen Menschen sind in den letzten Jahren in die benachbarten Länder geflohen, viele von ihnen Frauen und Kinder.
Die Flucht und die damit einhergehenden Konsequenzen, hat drastische Auswirkungen auf die Lage der Menschen. Sie mussten ihre Felder hinter sich lassen und haben dadurch ihre Lebensgrundlage verloren. Die Menschen können nichts anbauen oder ernten, immer wieder kommt es zu Nahrungsmittelknappheit und Hungersnöten. Besonders stark davon betroffen sind Kinder, stillende Mütter und Schwangere. Viele Familien sind nicht in der Lage, sich ausreichend zu ernähren, etwa 1,4 Millionen Kinder unter fünf Jahren im Südsudan sind unterernährt.
Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit
Seit Bürgerkriegsbeginn haben sich viele Geflüchtete auf dem Pfarrgelände der Salesianer von Don Bosco in Gumbo, einem Außenbezirk der Hauptstadt Juba, angesiedelt. Derzeit leben dort rund 1.800 Familien - insgesamt 9.110 Menschen. Hauptsächlich sind es Frauen und Kinder, aber auch ältere Männer und Jugendliche, die in den Kriegswirren ihre Familienangehörigen verloren haben. Die Salesianer von Don Bosco haben mit Bürgerkriegsbeginn angefangen, intern Vertriebene auf dem Grundstück der Pfarre in Gumbo zu versorgen.
Die Caritas Österreich, mit finanzieller Unterstützung der Österreichischen Entwicklungsagentur (ADA) unterstützt derzeit das Flüchtlingscamp in Gumbo im Rahmen des Konsortialprojekts `Leave No One Behind`. Das dreijährige Programm unterstützt gemeinsam mit 5 Partnerorganisationen im Südsudan und in Uganda die am meisten benachteiligten Menschen, besonders Geflüchtete und intern Vertriebene mit kurzfristiger Nothilfe, als auch mit längerfristiger Hilfe zum nachhaltigen Wiederaufbau des Lebensunterhalts nach dem jahrelangen Konflikt und den sozioökonomischen Auswirkungen von Covid-19.
Im Flüchtlingscamp in Gumbo erhalten die Menschen monatliche Nahrungsmittelrationen bestehend aus Maismehl, Bohnen, Öl und Salz. Die Verteilungen finden unter Einhaltung strengen Covid-Präventionsmaßnahmen, wie Maske tragen, Hände waschen und Abstandhalten, statt.