Ein großer Teil der Menschen in der Sahelzone lebt von Landwirtschaft und Viehzucht, doch der fortschreitende Klimawandel erschwert ihnen das Leben. Ernten fallen immer öfter aus, Grund dafür sind ausbleibende Regenfälle, ein sinkender Grundwasserspiegel und degradierte Böden. Es fehlt bei der Essenszubereitung an wichtigen Lebensmitteln. Viele Familien, insbesondere die Kinder, leiden an Hunger.
Die Benachteiligung von Frauen ist sowohl eine Ursache als auch eine Folge von Hunger und Armut – dennoch werden diese Bereiche oft getrennt behandelt. Um eine nachhaltige und gerechte Landwirtschaft zu erreichen, muss der Zugang zu Ressourcen geschlechterunabhängig und fair werden. Bemühungen zur Bekämpfung von ländlicher Armut und Hunger werden nur dann erfolgreich sein, wenn die Potentiale und Bedürfnisse von Frauen in landwirtschaftlichen Haushalten berücksichtigt werden. Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte weltweit sind Frauen, sie dürfen aber nur in den seltensten Fällen Entscheidungen treffen. Trotz ihrer entscheidenden Rolle für die Ernährung der Haushalte sind sie mit Diskriminierung und begrenzter Einflussnahme konfrontiert. Diese Ungleichheiten in der Landwirtschaft führen auch dazu, dass Frauen und Mädchen besonders von Hunger bedroht sind. Innerhalb der Haushalte essen sie deshalb häufig am wenigsten und am schlechtesten.