Der in Sofia gelegene Stadtteil Fakulteta gilt mit geschätzten 50.000 BewohnerInnen als die größte Roma-Siedlung Ost-/Südosteuropas. Der Großteil der dort lebenden Familien bewohnt desolate Gebäude ohne Fließwasser und Strom. Die Umgangssprache in Fakulteta ist meist nicht das Bulgarische, sondern Romanes oder Türkisch. Viele der Erwachsenen haben keine adäquate Ausbildung oder können gar nur bedingt schreiben oder lesen. Weil ihre Eltern im Ausland sind um dort zu arbeiten oder mittels Betteln Geld zu erwirtschaften, wachsen viele Kinder bei Großeltern oder Bekannten auf.
Auf Bulgarisch Lernen und spielen können
Das Projekt „I am studying and playing in Bulgarian“ unterstützt 25 Roma-Kinder und deren Eltern aus insgesamt 22 Familien. Ein Team, bestehend aus PädagogInnen und FrüherzieherInnen, unterrichtet die Kinder spielerisch im Spracherwerb, in Gesundheits- und Hygiene-Verhalten. Bei der Verarbeitung von Gewalterfahrungen und Traumata helfen Psychologinnen und Psychologen, und für die Eltern werden außerdem Erziehungs-Trainings angeboten.
Nachhaltigkeit
Ziel ist, dass die Begünstigten die Sprache des Landes, in dem sie leben, soweit beherrschen, um eine spätere Schul- und Berufsausbildung erfolgreich abschließen und sich und ihre Familien eigenständig versorgen zu können.