Im Caritas Waisenhaus in Wetschehaus/Rumänien haben seit dem politischen Umbruch rund 68 Kinder Liebe und Geborgenheit gefunden. Hier wurden sie aufgenommen, wurden medizinisch und sozialpädagogisch betreut und konnten die Schule besuchen. In dieses kleine Dorf wurde vom Burgenland aus eine Brücke der Nächstenliebe geschaffen, die nicht nur den Kindern, sondern auch den Alten & Ärmsten überlebensnotwendige Hilfe bot.
30 Jahre liegt die kommunistische Diktatur bereits zurück, doch oft ist die Armut auf dem Land geblieben. In Rumänien lebt jedes dritte Kind in Armut. Seit Ende der totalitären Systeme 1989 hat sich zwar viel zugunsten der Kinder gebessert. Aber noch immer sind viele Kinder in Gefahr, vergessen zu werden. Man nennt sie die „unsichtbaren Kinder“. Das sind Sozialwaisen - Kinder - die von ihren Eltern zurückgelassen wurden.
Ein neues Leben im Caritas Kinderheim
Die Kinder aus Wetschehaus sind groß geworden: Mit 18 sind sie ausgezogen, haben einen Job gesucht, eine Familie gegründet und auch schon Kinder bekommen. Nur mehr 13 Jugendliche lebten in dem ehemaligen Pfarrhaus, gleich neben der Kirche.
Es war schon immer eine Herausforderung, die Betreuung der Kinder in diesem kleinen Dorf optimal zu gestalten. Hier gibt es nur die Grundschule, kaum eine Lehrstelle und sehr wenige Jobs. Um den Jugendlichen bessere Chancen für eine berufliche Ausbildung zu geben, mehr Möglichkeiten um auch einmal ein Kino zu besuchen und um intensivere pädagogische Lernhilfe zu geben, sind neun Jugendliche in das Caritas Kinderheim in Temesvar übersiedelt. Diese Kinder werden weiterhin von der Caritas Burgenland betreut, solange sie Hilfe brauchen und bis sie eigenständig für sich selbst sorgen können.
Vier Jugendliche, die bereits die Berufsschule im Nachbarort Lugos besuchen, sind in Wetschehaus geblieben und werden hier ihre Ausbildung beenden.
Die Caritas Sozialstation wird auch weiterhin die Türen offen halten für all jene, die sich im Winter das Holz zum Heizen nicht leisten können, die zu wenig haben, um ihren Kindern eine Suppe auf den Tisch zu stellen und Kindern, deren Zuhause die Straße ist.