Jaimes Alltag auf der Straße war ein täglicher Kampf ums Überleben - jetzt hat er eine Zukunft. Als Jaime zehn Jahre alt war musste er bereits durch Gelegenheitsarbeiten zum Familieneinkommen beitragen. So schleppte er Ziegel auf einer Baustelle, um für sich und seine acht Geschwister Essen kaufen zu können. Bald lebte er fast nur mehr auf der Straße und fand in einer Bande so etwas wie Geborgenheit, ein Gefühl das er in seiner Familie nicht kannte.
Eines Tages wurde er vom Bandenchef Fernando zum Diebstahl angestiftet. Eine Art "Aufnahmeritual", dem er sich nicht entziehen konnte, wenn er weiterhin dazugehören wollte. Doch die Polizei schnappte ihn. Seine Zukunftsperspektiven waren damit zerstört, denn keine Schule würde ihn mehr aufnehmen. Doch Jaime hat Glück gehabt. Er wurde in einem Heim für straffällig gewordene Kinder aufgenommen. Bischof Hombach hat dieses Heim gegründet und leitet es mit viel Hingabe. Miguel ist elf und blickt ernst. Als er noch ein Baby war, verlor er seine Mutter, sein Vater misshandelte ihn, später auch seine Stiefmutter. Sein Vater handelte mit Drogen, zu deren Verteilung er auch seine sieben Kinder einsetzte. Jetzt ist er im Gefängnis. Die Stiefmutter verteilte die Geschwister auf Verwandte, behielt sich ihre zwei eigenen und Miguel, den sie zum Betteln auf die Straße schickte. Im Heim kann Miguel nun in die Schule gehen. Er lernt eifrig und füttert täglich die Hühner. Und ab und zu huscht jetzt ein Lächeln über sein sonst so ernstes Gesicht.