In Folge einer Kinderlähmung war der 10-Jährige Haron Gatama die meiste Zeit seines kurzen Lebens schwerst behindert: Mit seinen krummen Beinen konnte er nicht gehen. Haron konnte seinen sechs Geschwistern nur zusehen, wenn sie im Dorf herumtobten. Seine Eltern hatten kein Geld um ihm eine Behandlung in einer Spezialklinik zu ermöglichen. Seine Zukunft sah düster aus: Ein Leben lang gehbehindert und somit abhängig von der Hilfe anderer. Doch dann kam die glückliche Wende: Im Spital von Ol´Kalou wurde Haron operiert und unter der liebevollen Obhut der Ordensschwestern hat er wieder gehen gelernt.
In Kenia leben 50 Prozent der Menschen unter der Armutsgrenze - sie haben weniger als 1 Euro pro Tag zum Überleben. Schulgeld für alle Kinder zu zahlen, ist kaum zu schaffen und teure Operationen sind vollkommen unerschwinglich. Behinderungen sind in den meisten afrikanischen Kulturen ein Grund sich zu schämen. Die Kinder werden versteckt, die Mütter werden deswegen oft von ihren Männern verlassen. Pro Jahr werden rund 40 Kinder im Zentrum Ol'Kalou kostenlos operiert. In monate- bis jahrelanger Nachbetreuung sorgen die Schwestern dann umfassend für ihre kleinen Schützlinge. Bis zu 150 Kinder pro Jahr sind hier im Kinderzentrum untergebracht und lernen nach den oft schweren Operationen ihr neues Leben zu meistern. Die Station unterstützt mit viel Liebe eine fundierte Schulbildung ebenso wie die Therapie. Oft werden auch die Familien der Kinder von den Schwestern in die Betreuung eingebunden.