Mütter sitzen mit ihren Babys in einer Ernährungsstation in Kinshasa, DR Kongo, wo sie Nahrungshilfe und Unterstützung erhalten.

Essen macht groß und stark - DR Kongo

Marie ist mit ihrer zwei Jahre alten Tochter Linda fünf Stunden zu Fuß unterwegs gewesen, um die Ernährungsstation in Liziba, direkt im Armenviertel der Hauptstadt Kinshasa, zu erreichen. Als sie dort ankamen, war Lindas Zustand kritisch. Sie wog nur sechs Kilogramm und hatte Fieber. Dank Spezialnahrung und Medikamente gewann Linda den Überlebenskampf. „Ich bin unendlich dankbar, dass mein Kind gerettet wurde und nicht wie manche andere an Hunger gestorben ist“, sagt die 18-jährige Marie.

In sechs Ernährungsstationen in Armenvierteln und Vororten von Kinshasa werden unterernährte Babys und Kleinkinder gesund gepflegt. Die Kleinen werden mit einem Spezialbrei gefüttert, der aus Öl, Zucker, Erdnüssen und Soja besteht. Der Brei macht satt, ist nahrhaft und die Kinder nehmen durch ihn schnell zu. Wenn die Kinder schwer unterernährt sind, können die Mütter mit ihnen bis zu einem Monat in der Ernährungsstation bleiben.

Die unterernährten Kinder werden bei der Aufnahme genau von einem Arzt oder Ärztin untersucht.

Die Kleinen erhalten dann alle drei Stunden therapeutische Milch und werden bei Bedarf mit Medikamenten versorgt. Danach erfolgt die ambulante Nachbetreuung - die Mütter kommen dann einmal in der Woche mit ihren Kindern zur Gewichtskontrolle, um die Entwicklung der Kinder überprüfen zu lassen. 2023 wurden 2.910 Babys und Kleinkinder in den Ernährungsstationen versorgt und so vor dem Hunger bewahrt.

Bitte helfen Sie!

25 Euro kostet die Versorgung eines unterernährten Kindes mit Spezialnahrung und Medikamenten für ein Monat.

Die Krankenschwestern zeigen den Eltern in Vorträgen, wie sie für ihren Nachwuchs die Ernährung mit den bescheidenen Möglichkeiten bestmöglich sichern können.

Zusätzlich besuchen mobile Gesundheitsteams kinderreiche Familien in abgelegenen Dörfern. Sie identifizieren dabei auch Kinder, die dringend stationär behandelt werden müssten und überreden die Eltern, ihre Kinder in einer Ernährungsstation untersuchen zu lassen.

Eindrücke aus den Ernährungsstationen