CARMA
Bargeldhilfen für Betroffene der multiplen Krisen in Syrien
Syrien ist seit Jahren von multiplen Krisen betroffen: Der seit 2011 andauernde Syrienkonflikt, eine historische Wirtschafts- und Ernährungskrise und im Februar 2023 auch noch die Folgen des schweren Erdbebens. Diese multiplen Krisen befeuern sich gegenseitig und wirken sich dramatisch auf die syrische Bevölkerung aus: 16,7 Millionen Menschen sind mittlerweile auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das Caritas Projekt CARMA (Cash Assistance in Re-Emerging Markets in Syria) unterstützt besonders Betroffene dieser langjährigen Krisen.
CARMA wird finanziert durch die Generaldirektion für Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (ECHO).
Nach den Konflikten kamen Armut und Hunger
Neben den Folgen und Auswirkungen des Syrienkonflikts hat die Bevölkerung seit 2019 auch mit einer Wirtschaftskrise historischen Ausmaßes zu kämpfen. Seither verliert die Syrische Lire (SYP) kontinuierlich und dramatisch an Wert – mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Bevölkerung. Zwischen 2019-2022 stieg der allgemeine Preisindex um das 6-fache, Lebensmittelpreise sogar um das 7-fache an. Dadurch sind selbst Grundnahrungsmittel kaum noch leistbar.
Mittlerweile sind über 14,6 Millionen Syrer*innen von Ernährungsunsicherheit betroffen – mehr als eine Millionen Kinder leiden an Mangelernährung. ¾ der Kinder erhalten nicht ausreichend Nahrung, um sich gesund entwickeln zu können. Um die eigene Familie dennoch versorgen zu können, nehmen Menschen zunehmend hohe Risiken in Kauf, um ihre grundlegenden Bedürfnisse decken zu können.
Die Realität ist, dass die Menschen in Syrien nach 13 Jahren Krise allmählich die Hoffnung verlieren, dass sich ihr Leben wieder normalisieren kann.
So hilft die Caritas
Das Projekt "CARMA" (Cash Assistance in Re-Emerging Markets in Syria) bietet besonders vulnerablen Familien, die durch die langjährigen Krisen ihre Lebensgrundlage verloren haben, bargeldbasierte Unterstützung. 2019 gemeinsam mit der Caritas Schweiz ins Leben gerufen unterstützt das von der EU finanzierte Projekte mittlerweile knapp 6.000 Familien im ländlichen Raum Damaskus, Homs und Aleppo dabei, ihre Grundbedürfnisse decken zu können. Für knapp 30.000 Menschen ermöglichen diese Bargeldzuschüsse Flexibilität, Wahlmöglichkeiten sowie Würde und Selbstbestimmung, da sie als Betroffene am besten in der Lage sind, ihre eigenen Bedürfnisse einzuschätzen und zu priorisieren. Außerdem werden so auch automatisch lokale Märkte unterstützt. Zusätzlich reduziert diese Form der Hilfe auch negative Bewältigungsstrategien für Betroffene, etwa sich verschulden zu müssen, um Essen oder Medikamente zu finanzieren oder sogar die Kinder aus der Schule nehmen zu müssen.
Verlässliche Partner in Krisenzeiten
Das CARMA Projekt wird finanziert von ECHO (Generaldirektion für Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission) sowie durch finanzielle Förderungen der Konsortium-Partner Caritas Schweiz, Diakonie Katastrophenhilfe und CordAid – sie begleiten das Projekt auch mit technischer Unterstützung. Das Projekt wird in Syrien direkt von unseren Partnern Caritas Syrien und GOPA-DERD implementiert.