Demokratische Republik Kongo
Bewaffneter Konflikt bedroht humanitäre Stabilität
Ende Januar 2025 hat der bewaffnete Konflikt zwischen der kongolesischen Regierung und Milizen eine neue Dimension erreicht. Die Kämpfe flammten erneut auf und eskalierten, als die Miliz M23 weite Teile im Osten des Landes, darunter die Regionalhauptstadt Goma, einnahm. Aktuell sind keine Friedensbemühungen erkennbar, und das Risiko einer weiteren Eskalation, blutiger Kämpfe und eines größeren regionalen Krieges mit enormen humanitären Konsequenzen ist groß. Vor allem die Zivilbevölkerung massiv.
Unsere Partner und Hilfe vor Ort
Unsere Partner sind in Goma aktiv und versuchen, unter schwierigen Umständen Hilfe zu leisten bzw. so bald wie möglich ihre humanitären Aktivitäten auszuweiten. Bis vor der jüngsten Eskalation unterstützten unsere Partner Projekte in der medizinischen Behandlung in mobilen Kliniken, in der Geburtshilfe und bei der Lieferung von 1,2 Millionen Litern Trinkwasser pro Tag an Flüchtlingscamps. Diese Maßnahmen sollen so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden, wenn es die Lage zulässt.
Außerdem stehen wir in engem Austausch mit unserem Netzwerk, um in diesen Projekten und in Projekten in anderen Landesteilen humanitäre Hilfsaktionen zu starten, falls es durch den Konflikt zu größeren Fluchtbewegungen kommt.
Langfristige Unterstützung und nachhaltige Entwicklung
Mit diversen Projekten unterstützen wir kleinbäuerliche Familien dabei,
- Zugang zu Land zu erhalten,
- ihre Ernährung zu sichern und
- ihr Einkommen durch nachhaltige Landwirtschaft und gezielte Vermarktung ihrer Produkte zu verbessern. So schaffen wir nicht nur Perspektiven, sondern fördern auch den Schutz der Umwelt.
Ein weiterer Schwerpunkt in unserer Arbeit ist die gesellschaftliche Integration und Förderung von benachteiligten Gruppen, insbesondere für Kinder und Erwachsene mit körperlichen Behinderungen. Durch unsere langjährigen Partnerschaften vor Ort, vor allem mit der Caritas Congo, stärken wir die kongolesische Zivilgesellschaft und setzen uns dafür ein, dass unsere Zielgruppen eine Chance auf ein würdiges Leben erhalten.
Unsere Projekte sind vorwiegend in den Provinzen Haut-Katanga, Tanganika, Haut-Lomami, Lualaba, Kwilu und Kongo-Central verankert. Dank der tiefen Verwurzelung unserer Partnerorganisation vor Ort erreichen wir genau die Menschen, die unsere Unterstützung am dringendsten brauchen. Sollte sich die derzeitige Konfliktlage auf unsere primären Zielregionen ausweiten, sind wir in der Lage, effizient zu reagieren und Menschen in Not beizustehen.
Unsere Projekte in der DR Kongo
Orthopädische Operationen für Kinder mit Behinderung - DR Kongo
Das Leben vieler Menschen in der Demokratischen Republik Kongo ist nach wie vor von jahrelangen Kriegen, Korruption und Misswirtschaft geprägt. Ein Großteil der Bevölkerung des Landes lebt in Armut und das staatliche Sozial- und Gesundheitssystem ist nur rudimentär ausgebaut und faktisch nicht funktionsfähig. Unter diesen Umständen haben es Menschen mit Behinderungen besonders schwer.
Langfristig Ernährung sichern - DR Kongo
Die Provinz Katanga ist eine der ärmsten Regionen des Kongos. Der Großteil der Familien lebt von kleinbäuerlicher Landwirtschaft, die jedoch häufig nicht einmal den Eigenbedarf der Familie decken kann. Nahrungsmittelknappheit, Unter- und Mangelernährung sind die Folge.
Hoffnung ernten - DR Kongo
Kabongo in der Provinz Katanga ist eine Region des Kongos die stark von Armut geprägt ist. Der Großteil der Bevölkerung lebt von kleinen Landwirtschaften, Fischerei und Viehzucht. Kaum jemand hat Investitionsmöglichkeiten, besitzt spezifisches landwirtschaftliches Wissen und es fehlt an grundlegenden staatlichen Strukturen.
Integration statt Ausgrenzung - DR Kongo
In der Demokratischen Republik Kongo leben Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung in extremer Armut und oft in lebenslanger Abhängigkeit von ihrem Umfeld. Das Projekt „Écoutez-Nous!“ („Hört uns!“) soll Menschen mit körperlichen Behinderungen stärker in die Gesellschaft integrieren.
Rechnen für die Zukunft - DR Kongo
In der D.R. Kongo bekommt eine Frau im Schnitt 5,1 Kinder, die Müttersterblichkeit ist aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgung nach wie vor erschreckend hoch. 80 Prozent der Haus- und Feldarbeit werden von Frauen erledigt. Nur etwas mehr als die Hälfte aller Frauen kann lesen. Die Caritas organisiert Alphabetisierungskurse für 500 Frauen in 14 Dörfern.