Kaum wo auf der Welt sind so viele Kinder chronisch unterernährt wie in Burundi. 51% der Kinder unter fünf Jahren sind zu klein für ihr Alter, die körperliche und geistige Entwicklung ist zurückgeblieben, weil sie mangelhaft ernährt wurden.
Kinder, die in den ersten Jahren ihres Lebens nicht ausreichend ernährt werden, erbringen die schulischen Leistungen nicht, werden schneller krank und sind im Erwachsenenalter häufiger von Armut betroffen. Unterernährung im Kindesalter verringert das Bruttoinlandprodukt eines Landes langfristig. Wenn Kinder mangelernährt sind, bezahlt die ganze Gesellschaft dafür.
Die Caritas Steiermark hilft die Lage unterernährter Kinder in Burundi zu verbessern. Da die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung wenig bekannt ist und meist nur wenige Grundnahrungsmittel zur Verfügung stehen, ernähren sich die Menschen sehr einseitig.
Hygiene, ausgewogene Ernährung und Familienplanung
Einmal pro Woche kommen Frauen mit ihren Kindern ins Waisenhaus Gitega. Die Kinder werden ärztlich untersucht, gemessen und gewogen und bekommen anschließend eine ihrem Ernährungszustand entsprechende Mahlzeit. Die Mütter erhalten Unterweisungen über Grundlagen der Hygiene, ausgewogene Ernährung, die richtige Zubereitung der Mahlzeiten sowie verantwortungsvolle Mutterschaft und Familienplanung. Bevor sie gehen erhalten die Frauen ein Lebensmittelpaket um die Kinder auch zuhause gut ernähren zu können.
Je nach Schweregrad der Unterernährung erholen sich die Kinder in wenigen Monaten und ein anderes unterernährtes Kind wird versorgt. Abhängig von Vorratslage und Jahreszeit werden wöchentlich 150 bis 200 Frauen und ihre Kinder im Ernährungszentrum betreut.