In Burundi liegt die Sterblichkeit von Kindern bis 5 Jahren bei 16%. Ein wesentlicher Faktor sind Armut und Unterernährung, knapp zwei Drittel der Kinder in Burundi sind mangel- oder unterernährt. Obwohl Gesundheitsversorgung für schwangere Frauen und Kinder unter 5 Jahren kostenlos ist, fehlt das Geld für die Umsetzung. Die öffentlichen Krankenstationen sind schlecht ausgestattet und von der großen Zahl der Kranken überfordert und verfügen kaum über Medikamente, qualifizierte Ärzte und Pflegepersonal fehlen und Kinderärzte gibt es nur wenige. Der Großteil der Menschen kann sich eine angemessene medizinische Versorgung nicht leisten.
Aufgrund fehlender öffentlicher Ausbildungsstätten hat sich die Diözese Gitega zum Ziel gesetzt eine Ausbildungsstätte für Ernährung und Kinderkrankenpflege zu errichten, um
- Jugendlichen eine Ausbildung als Krankenschwester/Krankenpfleger zu ermöglichen,
- unterernährten kranken Kindern und von Krankheit betroffenen Personen eine ausreichende und qualifizierte Pflege zukommen zu lassen,
- langfristig eine ausreichende Anzahl qualifizierter Gesundheits- und Pflegekräfte auszubilden und damit auch zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beizutragen.
Für die Durchführung des Gesamtprojektes, das im Endausbau 4 Klassen und ein Internat für 120 SchülerInnen umfassen soll, sind etwa 400.000 Euro erforderlich.
2021-2022 konnten, mit finanzieller Unterstützung durch das Land Tirol, vier Hörsäle mit Demonstrationsraum, Labor und Sanitärräumen errichtet werden. Als nächstes ist der Bau eines Internats für 120 SchülerInnen und der Verwaltungsgebäude geplant. Langfristig wird der Bau einer Krankenstation und, wenn möglich, eines Krankenhauses angestrebt.
Ausbildung wirkt
Das Ausbildungszentrum steht allen motivierten Jugendlichen, ohne Unterscheidung bzw. Bevorzugung sozialer, religiöser, ethnischer oder geschlechtsspezifischer Zugehörigkeit, offen. Die Aufnahme erfolgt ausschließlich nach Maßgabe der Erfüllung der geforderten Aufnahmekriterien, der Ausbildung von Mädchen soll verstärkt Rechnung getragen werden.
Die Konzeption der Ausbildung und die Erstellung der Lehrpläne erfolgen in enger Abstimmung mit der staatlichen Bildungs- und Gesundheitspolitik. Die organisatorische und administrative Leitung wird von der Diözese Gitega übernommen, welche auch die technische und personelle Basis für den Betrieb und die langfristige Erhaltung des Ausbildungszentrums für Ernährung und Kinderkrankenpflege sicherstellen wird. Die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler wird von entsprechend qualifizierten Personen übernommen und geleitet.
Da es landesweit nur einige wenige Ausbildungsstätten für Gesundheit und Pflege gibt wird das Ausbildungszentrum für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege eine wichtige Funktion für die Bevölkerung der gesamten Region haben.