Spenden für Afghanistan
Nothilfe nach heftigem Erdbeben
Ein heftiges Erdbeben erschütterte am 7. Oktober 2023 die westliche Grenzregion nahe dem Iran. Die Beben mit einer Stärke zwischen 4,6 und 6,3 ereigneten sich am Samstag Morgen nordwestlich der afghanischen Grenzstadt Herat. Afghanistans Katastrophenschutz befürchtet nach den starken Erdstößen über 2.000 Todesopfer. Mehrere Dörfer sind Behördenangaben zufolge komplett zerstört worden. Unter den Trümmern werden zahlreiche weitere Opfer vermutet. Durch das Erdbeben sind Tausende von Menschen obdachlos geworden und benötigen dringend Hilfe. Die Behörden befürchten, dass die Opferzahlen noch steigen.
Spenden machen den Unterschied
Um die betroffenen Menschen und die Partnerorganisationen des Caritas-Netzwerks vor Ort bestmöglich mit Nothilfe zu unterstützen, zählt jede Spende. „Wir bitten dringend um Spenden, um die Nothilfe in Afghanistan zu ermöglichen. Diese Hilfe kommt den verletzten und traumatisierten Bewohner*innen der Erdbebengebiete zugute und lindert ihre Not!“, appelliert Andreas Knapp.
Humanitäre Lage bereits katastrophal
Auch die Situation seit der neuerlichen Ergreifung der Machtergreifung der Taliban im August 2021 beobachtet die Caritas mit großer Sorge. Seitdem verschlechtert sich die humanitäre Lage weiter.
699.000 Menschen sind in Afghanistan vor den anhaltenden bewaffneten Auseinandersetzungen geflohen und suchen Schutz in informellen Flüchtlingscamps, zerstörten Häusern oder provisorischen Zelten (UN/OCHA Jänner 2022). Die UNHCR geht davon aus, dass bis Ende 2022 2,5 Millionen afghanische Flüchtlinge in Nachbarländer fliehen werden.
97 % der Bevölkerung von Armut bedroht
Neben anhaltender Dürre und den Auswirkungen der Corona-Pandemie kämpft Afghanistan durch die politische Wende auch mit einem instabilen Finanz- und Bankensystem sowie steigender Armut. Laut Prognosen der UNHCR werden 97 % der Bevölkerung mit Ende 2022 unter die Armutsgrenze fallen, dadurch könnte die Zahl der Flüchtlinge weiter zunehmen.
Nahrungsmittel und Wasser sind knapp
Die Lage im Land ist dramatisch, insbesondere die Nahrungsmittelsituation ist besorgniserregend: Knapp 23 Millionen Menschen – das sind 55 % der Bevölkerung – leiden an akuter Nahrungsmittelknappheit und Wassermangel. Laut UNICEF sind mehr als 24 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, die Hälfte davon Kinder.
Krankheitsausbrüche gefährden Kinder
Aufgrund der fatalen Kombination aus Mangelernährung und einer noch nie dagewesenen Hungerkrise, Dürre, niedrigen Temperaturen, Wassermangel und dem Mangel an lebenswichtigen Gesundheits- und Ernährungsdiensten sind Kinder zunehmend anfällig für lebensbedrohliche Krankheiten. Seit Beginn des Jahres wurden bereits mehr als 66.000 Masernfälle gemeldet und vier Infektionsfälle mit dem Polio-Wildvirus Typ 1. Dengue Fieber, Malaria und akute Durchfallerkrankungen breiten sich weiter aus.
Wir sind aktuell an den verschiedensten Schauplätzen in Afghanistan und Pakistan gefordert und brauchen jetzt daher dringend Ihre Unterstützung.
Prekäre Situation in den Nachbarländern
Seit vielen Jahren finanziert die Caritas Projekte für geflüchtete Afghan*innen in der Grenzregion Pakistans. Pakistan beherbergt bereits über 1,4 Millionen afghanische Geflüchtete. Die Caritas-Partner vor Ort beobachten nun eine neuerliche Flüchtlingsbewegung in Nachbarländer – genaue Zahlen dazu sind noch nicht bekannt. Die UNHCR geht davon aus, dass bis Ende 2022 2,5 Millionen afghanische Flüchtlinge in Nachbarländer fliehen werden.
So hilft die Caritas
Die Caritas Österreich konnte durch Spenden bislang insgesamt knapp über 530.000 Euro für Partner-Organisationen in Afghanistan, Pakistan und Iran zur Verfügung stellen, die vor Ort unterstützen und damit rund 25.000 Menschen erreichen.
Afghanistan:
In Afghanistan kann die Caritas dank Ihrer Spenden mit Nothilfe-Projekten unterstützen. Hier geht es um das Nötigste: Lebensmittel, Bargeld und Schutz der vulnerabelsten Gruppen wie Menschen mit Behinderungen, Frauen und Kinder. Mit Hilfe von Partnerorganisationen wird dafür gesorgt, dass sich Haushalte schnell und nach Bedarf mit Nahrungsmitteln versorgen können.
Pakistan:
Geflüchtete Menschen, die in Pakistan ankommen, bietet die Caritas Schutz und Versorgung. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation verteilen wir Lebensmittelpakete, Decken, warme Winterkleidung, Schuhe und unterstützen mit Bargeldhilfen und einfachster medizinischer Versorgung. Doch die Flucht hat Spuren hinterlassen.
"Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht Geschichten über auseinandergerissene Familien erleben; und das ist verheerend! Vor allem Frauen und Kinder leiden nicht nur unter gesundheitlichen Problemen, sondern von den Kriegs- und Fluchterfahrungen schwer traumatisiert.“